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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps und Tricks

CSS

Externe Links automatisch kennzeichnen

(msc) Es kann mitunter sinnvoll sein, auf seiner Website Links, die auf andere Sites verweisen, speziell zu kennzeichnen. Bei grösseren Sites ist es allerdings ein mühseliges Geschäft, jeden externen Link zu markieren. Es geht aber auch automatisch; und zwar per CSS:

a[href^="http:"] {background: transparent url('extern.gif') 100% 50% no-repeat; padding-right: 10px;}
a[href^="http://publisher.ch"], a[href^="http://www.publisher.ch"] {background: transparent; padding-right: 0px;}

Die erste CSS-Regel sorgt dafür, dass rechts von jedem Link, der mit «http» beginnt, die Grafik «extern.gif» angezeigt wird. Die zweite Regel ist dafür verantwortlich, dass bei Links auf die eigene Seite (publisher.ch) die Grafik unterdrückt wird.

Die Auszeichnung von externen Links funktioniert bestens in Mozilla oder Firefox; beim Internet Explorer ist die Grafik aber leider nicht sichtbar.

JavaScript

Verlinkte Dateien per JavaScript kennzeichnen

(msc) Der vorangehende Tipp beschreibt, wie per CSS externe Links mit einer kleinen Hinweisgrafik versehen werden können. In anderen Fällen möchte man analog den Dateityp mit einer kleinen Grafik deklarieren – so wäre zum Beispiel bei PDF-Dateien auf den ersten Blick klar, dass beim Klick auf den entsprechenden Link Adobe Acrobat gestartet wird und eine Wartezeit zu gewärtigen ist. Oder, wie Campbell auf seiner Site schreibt: «Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie in der Migros an der Express-Kasse stehen und dann herausfinden, dass die Person vor Ihnen 74 Artikel in ihrem Körbchen hat, ferner ein Buch mit Rabattcoupons, eine EC-Karte und Arthritis? Das ist das Gefühl, das mich beschleicht, nachdem ich auf einen unschuldig aussehenden Link geklickt habe, der unerwarteterweise in einem PDF endet.»

Chris Campbell beschreibt auf seiner Website, wie man diese Kennzeichnung wiederum automatisch einrichtet, und zwar per JavaScript. Das Java-Script ist etwas komplexer als die vorherige CSS-Lösung; der Autor beschreibt aber Schritt für Schritt, worauf es ankommt:

preview-your-links

Dieses JavaScript funktioniert auch mit dem Internet Explorer.

GoLive

Absturzbekämpfung

(msc) Adobe GoLive gehört nicht zu den allzu stabilsten Anwendungen. Eine Reihe von Gründen können zu Abstürzen, Hängern oder Fehlermeldungen führen. Folgende Massnahmen helfen in so einem Fall, den auf Grund gelaufenen Web-Editor wieder flott zu kriegen:

1. Ziehen Sie die Datei mit den GoLive-Einstellungen aus dem Verkehr. Sie steckt im Ordner «C:\Dokumente und Einstellungen\[Ihr Windows Benutzername]\Anwendungsdaten\Adobe\Adobe GoLive» und heisst «Adobe GoLive x.prf», wobei x für die GoLive-Version steht. Benennen Sie diese Datei um in «Adobe GoLive x ALT.prf».

Dazu müssen Sie in Windows XP die unsichtbaren Dateien einblenden. Wählen Sie dazu im Windows-Explorer den Befehl «Extras > Ordneroptionen» und aktivieren Sie im Reiter «Ansicht» bei «Versteckte Dateien und Ordner» die Option «Alle Dateien und Ordner anzeigen».

2. GoLive arbeitet stabiler, wenn alle überflüssigen Module deaktiviert wurden. Diese Massnahme ergreift man über den Befehl «Bearbeiten > Voreinstellungen > Module». Falls GoLive nicht mehr startet, kann man Module auch deaktivieren, indem man Dateien mit der Endung «.module» aus dem Ordner «c:\Programme\Adobe\Adobe GoLive CS\Modules» entfernt.

3. Laden Sie die neuesten Updates für den Web-Editor herunter. Es ist mitunter auch nicht verkehrt, das Betriebssystem auf dem aktuellsten Stand zu halten.

4. Eine Problemquelle sind tief verschachtelte Dokumentenverzeichnisse. Wenn GoLive zum Öffnen einer Site-Datei durch mehr als vier Unterordner suchen muss, ist das Programm absturzgefährdet. Adobe empfiehlt, den Ordner «C:\Dokumente und Einstellungen\[Ihr Windows Benutzername]\Webseiten» zu verwenden.

5. Erstellen Sie die Site-Datei neu, die GoLive zum Absturz bringt. Wie Sie das tun, ist in Publisher 05-1 auf Seite 67 beschrieben: Siehe Beitrag «Defekte Site-Datei retten».

6. Vermeiden Sie es, zu viele Anwendungen gleichzeitig auszuführen. Ausserdem sollten automatisch startende Programme auf ein Minimum reduziert werden. Siehe dazu Publisher 05-3 auf Seite 33. Beachten Sie bei «Photoshop die Peitsche geben» den dritten Punkt.

7. Installieren Sie QuickTime neu. Dazu laden Sie am besten die neueste Version von der Apple-Website herunter:

www.apple.com/de/quicktime

8. Richten Sie einen Postscript-Druckertreiber als Standard-Drucker ein. Der Standard-Druckertreiber wird bei Windows im Startmenü bei «Einstellungen» mit dem Menü «Drucker gesetzt. Laden Sie dazu ggf. die neueste Version des generischen Adobe-Postscript-Treiber herunter: www.adobe.com/support/downloads/detail.jsp?ftpID=1502

9. Deinstallieren Sie GoLive, und richten Sie die Software neu ein, nachdem Sie Ihren Computer im abgesicherten Modus neu gestartet haben. Wie Sie den Computer im abgesicherten Modus neu starten, verrät der Beitrag «Installation ohne Kummer» auf Seite 26 von Publisher 04-2.

10. Installieren Sie den neuesten Treiber für Ihre Grafikkarte.

11. Vergrössern Sie die Auslagerungsdatei: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsplatz und wählen Sie «Eigenschaften» aus dem Menü. Öffnen Sie den Reiter «Erweitert», klicken Sie dann bei «Systemleistung» auf «Einstellungen» und holen Sie den Reiter «Erweitert» hervor. Der Klickmarathon führt nun bei «Virtueller Arbeitsspeicher» über die Taste «Ändern». Die Auslagerungsdatei sollte der Grösse des installierten Arbeitsspeichers, plus 12 MB entsprechen.

12. Entfernen Sie die temporären Dateien. Dazu verwenden Sie das Programm Datenträgerbereinigung. Sie finden dieses unter «Programme > Zubehör > Systemprogramme».

13. Beheben Sie Schriftprobleme. Dazu entfernen Sie alle nicht unbedingt benötigten Schriften aus dem Ordner «C:\Windows\Fonts». Achten Sie darauf, dass Sie keine Systemschriften entfernen! Siehe dazu den Beitrag «TrueType Fonts Installed by Windows 2000», der die Standard-Schriften von Windows auflistet: www.adobe.com/support/techdocs/322361.html

Wenn das alles nicht geholfen hat, wird die Sache haarig (bzw. noch haariger, als sie bis jetzt schon war). Es bleiben Ihnen dann noch die allgemeinen Tipps zum Troubleshooting, die bei unerklärlichen Softwareproblemen immer angesagt sind:

  • Stellen Sie sicher, dass auf Ihrem Rechner weder Spyware noch Viren vorhanden sind. Führen Sie also einen Check mit einer Antivirensoftware durch, beispielsweise mit AntiVir Personal Edition (www.free-av.de). Gegen Spyware und Trojaner setzen Sie Ad-aware (www.lavasoftusa.com), SpyBot Search & Destroy (www.safer-networking.org) und Microsoft Antispyware (www.microsoft.com/athome/security/spyware/software) ein.
  • Führen Sie die Fehlerprüfung der Festplatte und die Defragmentierung durch. Dazu öffnen Sie den Arbeitsplatz, markieren Ihr Laufwerk c, betätigen den Befehl «Datei > Eigenschaften» und öffnen den Reiter «Extras».
  • Überprüfen Sie die Ereignisanzeige auf allfällige Fehler und Konflikte. Sie finden das Logbuch des Betriebssystems in der Systemsteuerung unter «Verwaltung > Computerverwaltung > Ereignisanzeige».
Acrobat

PDFs für die Suchmaschinen optimieren

(msc) Google indiziert nicht nur HTML-Seiten, sondern kennt auch viele andere Formate. Auch Word-Dokumente, Excel-Tabellen, Powerpoint-Präsentationen, Rich-Text-Dateien oder PDF-Dateien werden von den Google-Bots nach Stichworten durchstöbert und in den Google-Index aufgenommen. Allerdings sind die Google-Suchresultate nur dann brauchbar, wenn die PDF-Datei entsprechend aufbereitet wurde.

Natürlich muss die PDF-Datei Text enthalten – gescannte Seiten aus einem Magazin oder einer Zeitung werden nicht indiziert. Mit der Funktion «Paper Capture» (zu finden im Menü «Dokument») startet man die in Acrobat eingebaute Texterkennung. Selbst wenn die kein überzeugendes Resultat liefert, lohnt es sich, den erfassten Text für die Suchmaschine im Dokument zu lassen. Weiter sollten Sie darauf achten, dass:

  • Unter «Datei > Dokumenteigenschaften» bei «Beschreibung» eine kurze und prägnante Inhaltsangabe zu finden ist.
  • Es ist zu vermuten, dass Google die Informationen am Anfang eines PDFs stärker gewichtet als die am Ende. Daher macht es Sinn, am Anfang des Dokuments eine kurze Zusammenfassung mit allen wichtigen Stichworten zu platzieren. Übrigens: Auch menschliche Leser schätzen eine solche Zusammenfassung.
  • PDF-Dateien sollten nicht zu gross sein. Grössere Dateien splitten Sie auf.
  • Da PDF-Dateien (mit Ausnahme der getagten Dokumente) den Inhalt weniger gliedern, weil es, anders als bei HTML, keine festgelegten Formate für die Titel gibt und auch der Lesefluss in der Datei mitunter nicht klar ist, macht es bei komplex gelayouteten Dokumenten Sinn, ein «Abstract» im HTML-Format bereitzustellen. Diese HTML-Datei enthält entweder den ganzen Text oder eine Zusammenfassung und verweist auf die PDF-Datei mit dem Layout.
  • Sie sollten Links auf PDF-Dateien kennzeichnen und Ihren Website-Besuchern kurz erklären, was in der PDF-Datei zu finden ist – viele Surfer schätzen es gar nicht, wenn beim Klick auf einen Hyperlink unvermittelt Acrobat startet! Ausserdem sinnvoll: Eine Grössenangabe der PDF-Datei.